Spendenaufruf für die Rückkehr von abgeschobenen Afghanen

Die gute Nachricht zuerst: N, ein junger Afghane, der 2018 aus der Gegend Neu-Ulm abgeschoben wurde, kurz bevor er die letzte Prüfung für den Quali schreiben konnte, ist wieder da! Mit riesigem Engagement der ehrenamtlichen Unterstützer*innen gelang es, ihn wieder herzuholen. Er konnte im September seine Lehre beginnen. Das hat nicht nur Zeit und Nerven gekostet, sondern auch eine Stange Geld. Hilfen zum Lebensunterhalt, Gebühren, die Kosten für den Flug, und schließlich die Begleichung der Abschiebekosten summierten sich zu rund 10.000 Euro, die von den Ehrenamtlichen getragen bzw. vorgestreckt wurden. Wir freuen uns, dass wir zur Begleichung dieser Kosten einen Betrag von 1.500 Euro zuschießen konnten. Ihre Spenden, vielen Dank!!

Gleichzeitig haben wir erfahren, dass nach einer länger Pause, Abschiebungen nach Afghanistan trotz Covid-19 vermutlich wieder aufgenommen werden. Es geht also weiter. Bitte schauen Sie in Ihrem Umfeld, ob es gefährdete Personen gibt und ob hier rechtlich Möglichkeiten für einen Aufenthalt bestehen. Es ist besser, die Abschiebung gleich zu verhindern.

Und schließlich möchten wir euch wieder und erneut um Spenden bitten. Wir unterstützen aktuell M, der seit einigen Monaten auf der Insel Lesbos festsitzt. Er wurde vor rund einem Jahr nach Kabul abgeschoben. Sein Arbeitgeber möchte ihn gern zurückhaben und bietet einen Ausbildungsplatz. Aber auch hier müssen vorher die Abschiebekosten in Höhe von mehr als 4.000 Euro vorher bezahlt werden. Sonst reduzieren die Behörden die Wiedereinreisesperre nicht.

Auch unterstützen wir Fawad und seine Familie. Fawad. wurde vor knapp 1 1/2 Jahren abgeschoben. Seitdem versucht er mit einem Visum zum Familiennachzug wieder zu seiner Frau und mittlerweile auch zu seinem Kind nach Deutschland zu kommen. Wegen Corona wurde der Termin bei der Botschaft im Frühjahr abgesagt. Auf diesen hatte er mehr als 1 Jahr gewartet. In der Zwischenzeit wird die Situation für Fawad immer angespannter und gefährlicher. So wurde er bereits mehrmals Zeuge von Anschlägen und hat bereits Drohungen gegen sich und seine Familie erhalten. Fawads Bruder kam im September 2019 bei einem Anschlag der Taliban ums Leben. Elisa, die Ehefrau von Fawad, hat zweimal die gefährliche Reise auf sich genommen und ihren zunächst Verlobten, dann Ehemann, zweimal in Afghanistan besucht. Anfgang September kam Wochen das gemeinsame Kind auf die Welt. Das junge Paar hofft, zumindest an Weihnachten endlich wieder vereint zu werden.

Das heißt: Mit Ihrer Spende können Sie helfen, dass M und Fawad wieder zurück kommen können.

Wer etwas übrig hat – Spenden bitte über Betterplace

oder direkt auf das Konto des Bayerischen Flüchtlingsrats

Förderverein Bayerischer Flüchtlingsrat e.V.
IBAN: DE89 7002 0500 0008 8326 02
BIC: BFSWDE33MUE
Bank für Sozialwirtschaft

Stichwort „Rückkehr Afghanen“