Newsletter 09/22

Aktuelles

rage against abschiebung 2022 – Das Soli-Festival des Bayerischen Flüchtlingsrats

Sonntag, 2.10.2022 ab 16 Uhr | Feierwerk München

Das rage against abschiebung ist das größte regelmäßig stattfindende antirassistische Festival im süddeutschen Raum, veranstaltet vom Bayerischen Flüchtlingsrat. Die Einnahmen und Spenden kommen direkt der konkreten Geflüchtetenarbeit – dem Bayerischen Flüchtlingsrat – zu Gute.

Unter dem Motto Geht’s noch?! Push back racism – not people! wollen wir in diesem Jahr zum einen auf die Ungleichbehandlung von Geflüchteten und zum anderen auf die Abwehrmaßnahmen an den europäischen Außengrenzen aufmerksam machen.

Geflüchtete haben wie immer freien Eintritt (einfach bei der Abendkasse Bescheid geben).

Das rage against abschiebung 2022 findet in Kooperation mit der Petra-Kelly-Stiftung und der Rosa-Luxemburg-Stiftung statt.

Alle Infos zum Festival findet ihr hier


Make it in Germany – Leben in ANKER-Zentren und großen Lagern

Vernetzungstreffen am 12.11.2022 | 10.30 – 18.00 Uhr | Caritas-Pirckheimer-Haus Nürnberg

Welche Rechte habe ich im ANKER-Zentrum oder in einer Gemeinschaftsunterkunft? Was darf die Security? Wie kann ich mich als Frau gegen Gewalt im Lager wehren? Wie kann ich auf die Probleme im Lager aufmerksam machen?

Um diese und weitere Fragen dreht sich unser Austausch- und Vernetzungstreffen am 12.11. von 11.00 bis 18.00 Uhr im Caritas-Pirckheimer-Haus in Nürnberg! Eingeladen sind besonders alle Geflüchteten, die hier Raum bekommen sollen, um sich über das Leben in bayerischen Unterkünften auszutauschen, aber auch alle interessierten Haupt- und Ehrenamtlichen sind herzlich willkommen, in verschiedenen Workshops zu erarbeiten, wie die Situation verbessert werden kann.

Zum Ende der Veranstaltung wird es eine Austauschrunde mit Politiker:innen geben, um die Ergebnisse aus den Workshops zu kommunizieren und Probleme zu diskutieren.

Anmeldungen bis 29.10.2022 bitte über das Formular


call for paper hinterland #53 | Schwerpunkt ungleich

Wir von der Hinterland – dem Magazin des Bayerischen Flüchtlingsrats – wollen wissen, was ihr zur Thematik „ungleich“ zu erzählen habt, zu Ausgrenzung und Diskriminierung, zu Individualität und Besonderheit, zu allem, was euch beim Wort „ungleich“ einfällt. Schickt uns interessante Interviews oder kritische Kommentare. Schreibt gewagte Glossen zur Gleichheit, träumerische Tiraden, eindrucksvolle Essays oder amüsante Anekdoten. Macht Bilderstrecken und Graphic Novels. Erzählt uns, wie ihr Ungleichheit erfahren habt.

Ideenabgabe: 9.10.2022
Redaktionsschluss: 13.11.2022
Ideen an: redaktion@hinterland-magazin.de

Den gesamten call for papers findet ihr hier


Abschiebestopp und Solidarität mit den Protestierenden im Iran

Gemeinsame Pressemitteilung: Bayerischer Flüchtlingsrat, Verein iranischer Flüchtlinge in Berlin, PRO ASYL und Landesflüchtlingsräte

Seit dem Tod der 22-jährigen Jîna Mahsa Amînî nach ihrer Festnahme durch die Sittenpolizei in Teheran gehen in fast allen großen Städten Irans Frauen wie Männer auf die Straße, um gegen das unterdrückerische Ajatollah-Regime zu protestieren. Die junge Frau war am 13. September verhaftet worden, weil sie ihr Kopftuch nicht ordentlich getragen haben soll.

Die iranische Regierung reagiert mit großer Brutalität und Repression auf die Proteste, Dutzende Menschen starben, Hunderte wurden durch Polizeikräfte verletzt, Tausende verhaftet. Angesichts dieser Gewalt gegen Demonstrierende und Medienschaffende fordern der Verein iranische Flüchtlinge in Berlin, PRO ASYL und die Landesflüchtlingsräte ebenso wie weitere Menschenrechtsorganisationen einen sofortigen Abschiebestopp in den Iran.

Die gesamte Pressemitteilung findet ihr hier


Flüchtlingsrat fordert Abschaffung der Lagerpflicht für Geflüchtete

Innenminister Herrmann und CSU-Fraktionsvorsitzender Kreutzer polemisieren gegen Geflüchtete / Flüchtlingsrat fordert schnelle pragmatische Lösungen statt Hetze und haltloser Schuldzuweisungen

Die jahrzehntelange verfehlte Asylpolitik in Bayern sorgt dafür, dass alle Geflüchteten im Asylverfahren und alle abgelehnten Geflüchteten für Jahre in Unterkünften untergebracht werden müssen und damit die aktuell dringend notwendigen Plätze belegen. Dass es auch anders gehen kann, zeigt das Beispiel der Geflüchteten aus der Ukraine. Sie dürfen sich grundsätzlich privaten Wohnraum suchen, nur wem Obdachlosigkeit droht, wird in Unterkünften untergebracht. Das führt dazu, dass rund 75 % der Ukrainer*innen privat unterkommen, aber nur ¼ staatliche Unterkünfte in Anspruch nimmt. Ähnliche Zahlen dürften sich auch bei Menschen aus anderen Herkunftsländern einstellen. Viele von ihnen haben ebenfalls Freunde, Verwandte und Bekannte, die sie aufnehmen würden.

Der Bayerische Flüchtlingsrat fordert die Bayerische Staatsregierung auf, ihre humanitären und völkerrechtlichen Pflichten zu erfüllen und alle Geflüchteten menschenwürdig unterzubringen.

Die gesamte Pressemitteilung könnt ihr hier lesen


Brief einer ehemaligen Finanzangestellten aus Afghanistan

„Let’s raise our voice and demand our rights.“ Schon vor der Machtübernahme der Taliban, konnten Frauen* in Afghanistan ihre Rechte oft nicht wahrnehmen. Nun hat sich die Situation nochmal deutlich verschlechtert. Doch damals wie heute, kämpfen afghanische Frauen* für ihre Rechte und eine Verbesserung ihrer Situation. Einige von ihnen wollen wir sichtbar machen.

Erst kürzlich haben wir einen Offenen Brief weiblicher Ortskräfte veröffentlicht, die sich für den schleppenden Familiennachzug ihrer Familien einsetzten. Nun teilen wir den Brief einer jungen Afghanin, die bis zur Machtübernahme im afghanischen Finanzministerium gearbeitet hat. In ihrem Artikel teilt sie ihre Erfahrung und berichtet, wie es ihr und ihrer Familie derzeit geht.

Der Bayerische Flüchtlingsrat unterstützt die Forderung der Frau. Der offene Brief in englischer Sprache findet sich auf unserer Website oder als PDF zum Download.

Hilfreich und Lesenswert

News von Pro Asyl

Flucht aus Russland: Was wir aktuell sagen können

Das war rechtswidrig! EuGH entscheidet zur Aussetzung der Dublin-Überstellungsfrist

Gesetzesvorstoß der EU sendet »verheerendes Signal in die Welt«


Integrationsprogramm für Geflüchtete aus der Ukraine

Seit dem Sommersemester 2022 bietet die Technische Universität München ein Integrationsprogramm für Personen an, die ihr Studium aufgrund des Kriegs in der Ukraine nicht aufnehmen oder fortsetzen können.

Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Integrationsprogramms sind als Gasthörerinnen und Gasthörer angemeldet und können Lehrveranstaltungen der TUM besuchen, Prüfungen zur Selbsteinschätzung ablegen und sich so fachlich im universitären Umfeld orientieren; sie sind jedoch nicht als reguläre Studierende eingeschrieben. Für die Aufnahme eines regulären Studiums an der TUM gelten die normalen Bewerbungsvoraussetzungen.

Die Anmeldung zum Integrationsprogramm für das Wintersemester ist vom 1. Juli bis 1. Oktober 2022 möglich.

Hier finden Sie alle Informationen zum Programm und zur Anmeldung


Überblick kompakt: Überstellungen im Rahmen des Dublin-Verfahrens

Eine Informationssammlung von fluechtlingshelfer.info

Im Rahmen des sogenannten Dublin-Verfahrens droht vielen Asylsuchenden in Deutschland die „Überstellung“ in ein anderes europäisches Land. Nicht selten soll in einen Staat überstellt werden, in dem die Lebensbedingungen für Schutzsuchende schlecht oder gar katastrophal sind. Was ist Betroffenen im Fall einer drohenden „Dublin-Abschiebung“ zu raten? Fluechtlingshelfer.info bietet einen Überblick über vorliegende Informationsmaterialien.

Die Informationen findet ihr hier


Informationen zur Passbeschaffung bei afghanischen Vertretungen

Eine Info vom Informationsverbund Asyl & Migration

Von den Ausländerbehörden werden in Deutschland lebende afghanische Staatsangehörige noch immer häufig dazu aufgefordert, bei der afghanischen Botschaft bzw. einem Konsulat einen Reisepass zu beantragen – obwohl dies seit der Machtübernahme der Taliban in Afghanistan mit erheblichen Problemen verbunden ist. Aktuell teilt die afghanische Botschaft offenbar auf entsprechende Anfragen mit, dass die Ausstellung von Reisepässen „zu einem völligen Stillstand“ gekommen ist.

Die Informationssammlung findet ihr hier


Wegweiser Wohnen München

Netzwerk für haupt- und ehrenamtliche Unterstützer*innen von Wohnungssuchenden

Für viele Wohnungslose (mit und ohne Fluchthintergrund) ist die Suche nach eigenem Wohnraum in München eine große Herausforderung. Das Ziel dieses Netzwerkes ist es, die Chancen für diese Zielgruppen zu erhöhen, in und um München herum eine Wohnung zu finden.

Den Wegweiser findet ihr hier

Veranstaltungen | Aktionen

Interaktive Info- und Gesprächsveranstaltung: Chancen-Aufenthaltsrechtsgesetz – Chance auf Aufenthalt?

6.10.2022 | 19 Uhr | Regensburg (Pfarrsaal der kath. Pfarrei St. Anton, Furtmayrstr. 22 / Ecke Hermann-Geib-Str. 8a)

Mit dem „ChAR“-Gesetz sollen die im Ampel-Koalitions-Vertrag vereinbarten Bleiberechtsverbesserungen umgesetzt werden. Um diesen Erwartungen gerecht zu werden, besteht allerdings deutlicher Nachbesserungsbedarf. Wegen vieler Ausschlusskriterien und Mängel im Entwurf würde nur ein kleiner Teil der in Frage kommenden Geflüchteten eine Aufenthaltserlaubnis erhalten.

Mitwirkende:

  • Geflüchtete
  • RAin Anna Frölich (München, Fachanwältin für Migrationrecht, Expertin zum ChAR-Gesetz)
  • Markus Merkl (Personalleiter der Max Frank Group GmbH)
  • die Ampel – MdBs aus Regensburg: Dr. Carolin Wagner (SPD), Stefan Schmidt (Bü90/Grüne)


Die Veranstaltung findet statt im Rahmen der derzeitigen „Interkulturellen Wochen“ in Regensburg statt.

Veranstalter:
BI Asyl in Kooperation mit: Ausbildung statt Abschiebung e.V., CampusAsyl e.V., Evang. Bildungswerk Regensburg e.V., Refugee Law Clinic, Seebrücke, Space-Eye e.V