Newsletter 06/23
Aktuelles
Fauler Kompromiss auf Kosten des Flüchtlingsschutzes
Was tun gegen den Beschluss der GEAS Reform vom 8. Juni 2023
Am 8. Juni 2023 trafen sich die EU Außenminister:innen und haben die GEAS Reform beschlossen. 60 Organisationen, darunter der Bayerische Flüchtlingsrat, appellierten mit einem gemeinsamen Statement an die Bundesregierung, keine Kompromisse auf Kosten des Flüchtlingsschutzes einzugehen.
Weiterer Protest gegem diese Einigung ist wichtig. Beteiligt Euch an unserer Kampagne Offen Bleiben und beteiligt Euch an dieser Mailingkampagne.
Stellenausschreibung Büro Nürnberg
Mitarbeiter:in mit den Schwerpunkten Einzelfallberatung und Öffentlichkeitsarbeit gesucht
Wir suchen eine:n Mitarbeiter:in im Bereich Einzelfallberatung und Öffentlichkeitsarbeit (besonders Social Media) für unser Büro Nordbayern in Nürnberg.
Interessent:innen mit Rassismus- und/oder Fluchterfahrung möchten wir ausdrücklich ermutigen, sich zu bewerben. Bewerbung mit kurzem Anschreiben und Lebenslauf bitte bis 30.06.2023 per Mail als eine einzige PDF an diese Adresse kontakt@fluechtlingsrat-bayern.de.
Hier gehts zur Stellenausschreibung.
Kampagne:
OFFEN BLEIBEN! Für eine solidarische Gesellschaft!
Save the Date für
die große Demo am Sonntag, 16.07.23 ab 16.00 Uhr
vom Gärtnerplatz zum Marienplatz!
Wir starten die Kampagne „Offen Bleiben!“. Denn wir als Münchner Zivilgesellschaft wollen laut sein, wenn gegen Geflüchtete Stimmung gemacht wird. Mit der Kampagne „Offen Bleiben!“ sagen wir NEIN! zu den Plänen der Regierung, Asylverfahren an die EU-Außengrenzen zu verlagern, Grenzen zu schließen und mehr Menschen abzuschieben.
Hier findet ihr unseren Aufruf zur Kampagne. Teilt unseren Aufruf.
Folgt der Kampagne auf Instagram!
Tragt euch hier als Unterstützer:innen ein.
Meldet euch hier bei uns, wenn ihr mitwirken wollt.
Seid dabei!
Rechte Gewalt gegen Geflüchtete – Was tun?
Erstmals seit 2015 steigen Angriffe auf Geflüchtete wieder an, fast täglich gibt es neue Gewaltmeldungen. In Bayern kam es 2023 bereits zu mehreren Anschlägen auf Unterkünfte oder rassistischen Tumulten bei Gemeindesitzungen zu geplanten Unterkünften für Geflüchtete. Dahinter stecken oft gezielte Aktionen rechter Organisationen wie der AfD oder der neonazistischen Kleinstpartei „Der dritte Weg“.
Wir beobachten die jüngsten Ereignisse mit Entsetzen und appellieren an Bürger:innen und Behörden, sich Nazis und rechten Übergriffen konsequent in den Weg zu stellen. Doch was kann als Einzelperson, Initiative oder Behörde überhaupt getan werden?
Beratungsstellen, Tipps und Hinweise auf unserer Website.
Chancenaufenthaltsrecht
mehrsprachige Infoblätter und Eure Rückmeldungen
Der Flüchtlingsrat Sachsen-Anhalt e.V. hat neue Infoblätter zum Chancenaufenthaltsrecht in verschiedenen Sprachen veröffentlicht, die ihr hier downloaden könnt.
Für den Bayerischen Flüchtlingsrat scheint es nach wie vor so, als würden bayerische Behörden in nicht wenigen Fällen den Zugang zum Chancenaufenthalt verhindern. Um einen besseren Überblick über Umgang und Entscheidungen der bayerischen Behörden zu erhalten, bitten wir um Unterstützung und freuen uns, wenn möglichst viele Personen ihre Erfahrungen mit Anträgen auf § 104 c AufenthG mit uns teilen.
Dafür könnt ihr unser Online-Formular nutzen oder uns direkt per E-Mail an kontakt@fluechtlingsrat-bayern.de schreiben.
Spendenaufruf
Femizid verhindern! Rückführung von Frau L. nach Deutschland sofort
Aktuell benötigen wir dringend finanzielle Unterstützung in einem Einzelfall und haben dafür ein Spendenprojekt auf betterplace eingestellt:
Frau L. und ihre beiden Kinder wurden in ihr Herkunftsland abgeschoben und sind nun akut gefährdet. Der Ex-Mann, der die Frau bereits in Deutschland bedrohte und schlug, droht damit sie umzubringen, wenn er rausfindet, wo sie sich aufhält. Gemeinsam mit einem breiten Unterstützer:innennetzwerk und renomierten Anwält:innen klagen wir nun aufgrund verfahrensrechtlicher Fehler vor dem Bundeverfassungsgericht gegen die Abschiebung und fordern die Rückholung der Frau und ihrer Kinder. Verfassungsbeschwerden sind teuer und auch der geheime Aufenthaltsort der Mutter und der Kinder muss finanziert werden. Hier geht es zum Spendenaufruf.
Wenn es euch möglich ist, unterstützt uns und spendet über den oben genannten Link.
Jeder Beitrag ist wertvoll! Vielen Dank.
Termine
„Toolbox Asyl & Migration“
Jetzt noch schnell anmelden!
Die dritte und letzte Veranstaltung unserer Toolbox-Reihe „Asyl & Migration Vol.4“ steht vor der Türe. Am Mittwoch, 14. Juni 2023, werden wir uns Spezifika von Asylverfahren Asylsuchender aus der Türkei ansehen.:
➡ Mi, 14.06.23 | 18:00 – 19:30 | Asylverahren Türkei | Rechtsanwalt Yunus Ziyal (Veranstaltung findet auf Deutsch und Türkisch statt)
Die Veranstaltung ist kostenlos und findet online über Zoom statt.
Mit der Veranstaltungsreihe „Toolbox Asyl- und Aufenthalt“ des Bayerischen Flüchtlingsrats wollen wir uns mit alltäglichen Fragen und Fallstricken aus der Beratung und Unterstützung von Geflüchteten beschäftigen. Expert:innen aus den jeweiligen Bereichen werden die rechtliche und praktische Situation beleuchten und sich Zeit nehmen, unsere Fragen zu beantworten.
Anmeldung über unsere Website.
Wir freuen uns auf euch!
Sammelabschiebungen
Warnung: Hinweise auf Sammelabschiebungen im Juni
- Pakistan am 13.06.2023 von Leipzig-Halle
- Dublin Sammelabschiebung nach Rumänien am 13.06.2023
- Georgien am 14.06.2023 von Berlin
- Gambia am 20.06.2023
Es gibt Hinweise auf Sammelabschiebungen nach Pakistan, Gambia und Georgien. Für Geflüchtete aus diesen Herkunftsländern, deren Asylverfahren und Klagen abgelehnt sind, besteht die Gefahr einer Abschiebung. Wir raten deshalb allen vollziehbar ausreisepflichtigen Geflüchteten aus Pakistan, Gambia und Georgien sich von Anwält:innen oder Beratungsstellen informieren und beraten zu lassen. Besonders empfehlen wir darauf zu achten, dass die Ausländerbehörden über bestehende Krankheiten, bevorstehende Ausbildungsaufnahmen und auch andere „Integrationsleistungen“ informiert sind.
Warnhinweise und Informationen gegen die Angst findet ihr hier.
(Diese Hinweise beinhalten Informationen darüber, welche Personen NICHT gefährdet sind, sowie welche aufenthaltsrechtlichen Perspektiven es noch geben könnte.)