We talk – Die enstandenen Projekte
Einblick in die Ergebnisse aus unserer Qualifizierungsreihe
Im Rahmen der We talk! Gewaltschutz für geflüchtete Kinder und Mütter Qualifizierungsreihe 2021 sind einige Projekte entstanden; manche befinden sich noch in der Entwicklungsphase.
Drei der bereits aktiven Projekte wollen hier kurz vorstellen:
„Let’s Talk“ Projekt Bad Rodach: Dieses Projekt wurde von drei Teilnehmerinnen gemeinsam ins Leben gerufen. Ihr Ziel war es, einen Raum zu schaffen, in dem sich Frauen kennenlernen und austauschen können. Sie haben die Frauen dann in die weitere Planung des Projekts direkt miteinbezogen und durch Fragebögen erarbeitet, was diese für Wünsche und Bedürfnisse haben. Daraus sind dann verschiedene Aktionen entstanden wie das gemeinsame Backen von Plätzchen oder Basteln, bis hin zur Idee ‚Aus Zwei mach Eins – UPCYCLING von Kleidungsstücken‘. Für die Umsetzung dieser Idee wurde eine Nähstube in einem Schulgebäude eingerichtet. Für ihr gesamtes Projekt haben sich die 3 Frauen für den ‚Bundespreis – Mehr Generationen Haus‘ beworben.
Einen ausführlichen Projektbericht finden Sie hier.
“Auf ein Glas Tee” in Schrobenhausen: Die drei Teilnehmerinnen aus Schrobenhausen haben einen Ort geschaffen, in dem sich Frauen mit und ohne Fluchtgeschichte ganz zwanglos auf ein Glas Tee treffen können. Die ersten Treffen fanden in Kooperation mit der “Fachstelle Hilfe gegen sexualisierte Gewalt” und dem “Gesundheitsamt Neuburg” statt. Die Themen dieser Treffen waren dementsprechend Gesundheit und sexuelle Selbstbestimmung. Auch für die zukünftigen Treffen wollen die drei Schrobenhausenerinnen an bestehenden Strukturen anknüpfen und ein bedarfsgerechtes Angebot etablieren.
Eine andere Teilnehmerin hat es sich als Ziel gesetzt, Frauen mit Fluchterfahrung, die in Zirndorf leben, zu vernetzen. Dazu hat sie bestehende Strukturen genutzt und dort Begegnungsräume geschaffen, damit die Möglichkeit besteht, dass sie selbst den Frauen, aber auch die Frauen sich untereinander helfen können bei z.B. Behördengängen und Arztterminen, finanzieller Unterstützung, der Suche nach Deutschkursen o.ä. Ebenfalls hat die Teilnehmerin das Problem erkannt, dass in den Schulferien das Familienzentrum vor Ort geschlossen hat und deshalb Betreuung von Kindern oder Kontakttreffen zwischen den Frauen wegfallen. Um diese Lücke zu schließen, hat sie Helfer:innen organisiert und einen Raum von der evangelischen Gemeinde zur Verfügung gestellt bekommen, um dort diese Aufgaben zu übernehmen. Das Projekt „Auf ein Glas Tee“ wird mittlerweile vom Verein „Offene Türen-internationaler Treff e.V.“ angeboten.