Flüchtlingsrat wirft dem Vorsitzenden der IMK billigen Populismus vor
Thomas Strobl geißelt die Migrationspolitik der Ampel-Koalition / Nach dem Motto „Ihr Kinderlein kommet“ würden Geflüchtete ins Land gelockt
Nach Medienberichten geißelt Thomas Strobl (CDU), Vorsitzender der Innenministerkonferenz und baden-württembergischer Innenminister, die Migrationspolitik der Ampel-Koalition. „Ihr Kinderlein kommet“ sei das Motto der Koalitionsvereinbarungen. Während die Union die Migration steuern wolle, locke die Ampel noch mehr Geflüchtete ins Land.
Der Bayerische Flüchtlingsrat hat den Koalitionsvertrag selbst schon kritisch kommentiert. Im Abschnitt zur Migrationspolitik im Koalitionsvertrag kommen die „Kinderlein“ nur an einer Stelle vor, dem Familiennachzug: „Wir werden beim berechtigten Elternnachzug zu unbegleiteten Minderjährigen die minderjährigen Geschwister nicht zurücklassen.“ Dieser Passus würde tatsächlich dazu führen, dass Eltern weitere minderjährige Kinder mitnehmen können, wenn sie zu ihren minderjährigen Kindern nach Deutschland nachreisen. Diese menschenrechtliche Selbstverständlichkeit hat die Union bisher sabotiert und dafür gesorgt, dass Eltern überhaupt vor diese menschenunwürdige Entscheidung gestellt werden.
„Thomas Strobl betreibt billigen Populismus auf dem Rücken von Geflüchteten, wie man ihn sonst nur von der AFD kennt“, kritisiert Alexander Thal, Sprecher des Bayerischen Flüchtlingsrats. „Er missbraucht in der Adventszeit das Weihnachtslied ‚Ihr Kinderlein kommet‘, um den politischen Gegner in AFD-Manier zu verunglimpfen. Dass er damit insinuiert, die politischen Vorhaben der Ampel würden massenhafte Migration auslösen, ist dumm, unchristlich und menschenverachtend!“