Schock, Trauer und Betroffenheit | Warnung vor Instrumentalisierung für rassistische Hetze
Wir sind schockiert über die Gewalttat heute in München in der Nähe des Stiglmaierplatzes auf eine Menschengruppe im Rahmen eines Verdi-Warnstreiks. Unsere Gedanken sind bei den Verletzten, den Angehörigen und allen Menschen, die von diesem schrecklichen Vorfall betroffen sind. Wir fordern eine umfassende Aufklärung des Vorfalls und Unterstützung der Betroffenen.
„Dieses tragische Ereignis erfüllt uns mit großer Trauer und Bestürzung. Unsere Anteilnahme gilt den Opfern und ihren Angehörigen“, so Jana Weidhaase vom Bayerischen Flüchtlingsrat. „Gleichzeitig befürchten wir, dass vorschnelle und vereinfachende Schlüsse aus der Tat gezogen werden und die Tat für rassistische Hetze missbraucht wird„.
Die Ursachen für solche Gewalttaten sind komplex und lassen sich nicht auf eine einzelne Erklärung reduzieren. Wir warnen davor, einen direkten Zusammenhang zwischen Gewalt und Herkunft herzustellen. Diese Rhetorik ist gefährlich und führt nur zu mehr Angst und gesellschaftlicher Spaltung. Es braucht eine sachliche und differenzierte Berichterstattung, die der Komplexität solcher Taten und deren Aufarbeitung gerecht wird, ohne alle Schutzsuchenden in Mithaftung zu nehmen.
„Die Tat ist schrecklich und nicht zu entschuldigen. Umso mehr appellieren wir an Politiker*innen, Medienvertreter*innen und Zivilgesellschaft, jetzt besonnen zu reagieren. Gewaltverbrechen dürfen nicht für politische Stimmungsmache oder den Wahlkampf missbraucht werden“, so Weidhaase weiter. „Gerade heute müssen wir als Zivilgesellschaft fest zusammenstehen.“